1984 – 1994

10 Jahre Werkhof

In diesem Heft gibt es einen Rückblick auf die ersten 10 Jahre des Werkhofs. Versetzen wir uns zurück in die Jahre von 1984 – 1994. Viel Spaß beim Lesen!

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Warum haben wir als Werkhof einen Blog?

Eigentlich ist es ganz einfach. Ein Blog ist die beste Möglichkeit regelmäßig Neues aus dem Werkhof an die Leser weiterzugeben. Viele kennen den Werkhof nur als Sozialkaufhaus oder als Kulturzentrum in Hohenlimburg mit seinen zahlreichen kulturellen Angeboten, wie z.B. Rockpalast Revival.
Der Werkhof ist aber noch viel mehr. Und in diesem Blog wollen wir Ihnen die Geschichte des Werkhofs, Geschichten aus dem Werkhof und Gesichter des Werkhofs näher bringen.

Beginnen wir doch in diesem Beitrag mit der Geschichte des Werkhofs:

1980er Jahre – Eine Idee entsteht…

Während des deutlichen Anstiegs der Arbeitslosigkeit in den 80er Jahren, der immer mehr Menschen ins berufliche Abseits stellte, entstand die „Werkhof-Idee“. Das Ziel die ehemalige Hohenlimburger Schlossbrauerei – einen zwar unter Denkmalschutz gestellten aber zur Ruine verkommenen Gebäudekomplex im Ortskern des Hagener Stadtteils – zu restaurieren, zu renovieren und zu einem Kulturzentrum umzubauen, konnte Mitte der 80er Jahre realisiert werden. Durch diese Aktivitäten entstanden Ausbildungsplätze im Bauhandwerk und im kaufmännischen Bereich für arbeitslose Menschen. Es entstand ein kulturelles Stadtteilzentrum und 1984 der Werkhof Hohenlimburg e.V. 1987 nahm dann das Kulturzentrum seine Arbeit auf.

1990er Jahre – Eine Idee, zwei Wege…

Neben dem Kulturzentrum entstand der Gedanke auch dauerhaft, nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten, die Themen der arbeitsmarktlichen Integration und die Förderung sozial benachteiligter Menschen aufgreifen zu können. An verschiedenen Standorten mit Arbeits- und Ausbildungsprojekten im sozialen, handwerklichen, städtebaulichen, Recycling- sowie im Medienbereich wurde das Angebot zunehmend erweitert.

Hierzu gründete sich 1997 die Werkhof gem. GmbH. Alle bestehenden Projekte, ausgenommen das Kulturgeschehen, gingen 1998 in die GmbH über.

Mit Übernahme des ursprünglich städtischen Möbellagers 1998 entstand in den Räumen der alten Villosa-Bonbonfabrik in Hagen-Eckesey ein Sozialkaufhaus mit dem Anspruch der Nachhaltigkeit und der Wiederverwertung sowie der Hilfe für benachteiligte Menschen. Zusätzlich konnten hier langzeitarbeitlose Menschen eine Beschäftigung und Qualifizierung finden.

Folgejahre – Eine Idee entwickelt sich weiter…

2006 und 2007 folgten die Sozialkaufhäuser Iserlohn und Halver, wodurch der Kundenkreis sowie die Beschäftigung langzeitarbeitsloser Menschen erfolgreich auf den Märkischen Kreis erweitert werden konnte. Neue Projekte entwickelten sich, wie beispielsweise die Spielzeugreperaturwerkstatt „Rückspiel“, ein Projekt für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, oder die Textilwerstätten „Nähstübchen“ und „Fadenwerk“, wo Frauen mit unterschiedlichen Problemlagen aus secondhand Textilien neue Werke fertigen.

Heute – Eine Idee hat Bestand…

Das Kultur- und Stadtteilzentrum des Werkhof e.V. (inzwischen unter neuer Leitung) ist mit seinen Angeboten bis heute in den Räumen der alten Schlossbrauerei in Hohenlimburg angesiedelt. Die unterschiedlichsten Musik-, Kabarett- und Theaterveranstaltungen, welche hier stattfinden, werden jährlich von ca. 10.000 Gästen besucht. Künstlern, Theater- und Tanzgruppen sowie Vereinen werden hier Übungs- und Versammlungsräume für ihre Aktivitäten, Feste und Feiern zur Verfügung gestellt.

Die Werkhof gem. GmbH hat den Gedanken der Nachhaltigkeit sowie der Wiederverwertung bis heute fortsetzen und mit dem Label „ZweitSinn“ sowie „Ecomoebel“ erweitern können. Bis heute bestehen die drei Sozialkaufhäuser und beschäftigen langzeitarbeitslose Menschen.

Am Standort Hagen wurde zudem der Bedarf der Berufsorientierung im Übergang Schule – Beruf zusätzlich aufgegriffen. In Zusammenarbeit mit anderen sozialen Trägern können Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsbereichen und Werkstätten des Werkhofs über die Berufsorientierung erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.

Die Jugendwerkstatt der Werkhof gem. GmbH nach dem Kinder- und Jugendförderplan NRW bietet bereits seit vielen Jahren für Jugendliche mit unterschiedlichsten Problemlagen und Förderbedarfen eine Möglichkeit im Übergang Schule–Beruf gezielte Unterstützung zu finden. 2014 entstanden an Hagener Berufskollegs sogenannte Internationale Förderklassen welche berufsschulpflichtige jugendliche Flüchtlinge auffangen. Diese sog. Seiteneinsteiger finden in der Jugendwerkstatt begleitend zum Unterricht am Kolleg erste Möglichkeiten praktische Erfahrungen zu sammeln.