Es gibt Menschen, die stehen so sehr für das was sie tun, dass man sich kaum vorstellen kann, sie wären eines Tages nicht mehr da. So einer ist Holger Peetz. Seit 17 Jahren ist der 64-Jährige Leiter der Tischlerei im Werkhof, hat sie und die Idee des Re- und Upcyclings alter Möbel entscheidend mitgeprägt. Unter seinen kreativen Händen und seiner Anleitung entstanden zahlreiche Unikate, die begeisterte Kunden fanden. Zu seinen Aufgaben gehörte ganz besonders auch die werkpädagogische Betreuung von Jugendlichen im Rahmen unseres Projektes Jugendwerkstatt, die er mit, so darf man es wohl sagen, Hingabe erfüllte. Jetzt hat Holger Peetz „die Rente durch“, und sein Nachfolger Reiner Radtke – 60 Jahre alt, verheiratet, zwei Söhne – übernimmt.

Freut sich auf viel Input und spannende Projekte: Reiner Radtke (links) übernimmt die Leitung der Werkhof-Tischlerei in Hagen von Holger Peetz (rechts).

Seit April 2025 ist der Tischlermeister bereits in der Holzwerkstatt am Standort Hagen beschäftigt und wird von Holger Peetz eingearbeitet. „Ich bin sehr freundlich empfangen worden vom Team hier“, sagt Reiner Radtke, der besonders sein gutes Verhältnis zu Holger Peetz und den Respekt vor dessen Arbeit hervorhebt. „Er ist so eine Art Mentor für mich. Wir sind Kollegen im Geiste, haben uns sofort verbunden gefühlt.“ Das liegt auch daran, dass Reiner Radtke die Arbeit in sozialen Betrieben und der Upcycling-Gedanke nicht fremd sind. „Ich habe fast mein ganzes Berufsleben als Ausbilder in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen verbracht, zuletzt in der Holzwerkstatt in Bethel. Außerdem war ich Stütz- und Förderlehrer. Jeder hat ein Talent. Man muss es nur erkennen und fördern.“ Hier nickt Holger Peetz, der nebenan an der Werkbank lehnt. „Viel beibringen musste ich Reiner nicht“, sagt er und weiß seine Nachfolge bestens geregelt. „Wir beide möchten junge Menschen für das Handwerk begeistern und motivieren.“

So ganz verlässt Holger Peetz den Werkhof übrigens nicht. Derzeit richten wir eine Holzwerkstatt an unserem Standort Iserlohn ein. Hier wird er als Minijobber unterstützend tätig sein.